Die Historiker sehen in diesem Verhalten eine Schwächung der deutschen Sicherheitspolitik und eine Stärkung der Position Russlands. Auch Fraktionschef Rolf Mützenich wird kritisiert für seine Forderung, den Krieg "einzufrieren", da dies den Aggressor begünstigen würde.
Die SPD wird von den Historikern für ihre "hochgefährliche Realitätsverweigerung" kritisiert. Sie hätten nicht verstanden, dass Putin nur dann ein Interesse daran habe, den Krieg zu beenden, wenn ihm die notwendige Stärke entgegengesetzt werde. Desweiteren bemängeln die Historiker das Fehlen einer ehrlichen Aufarbeitung der Russlandpolitik innerhalb der SPD. Weder seien die Verstrickungen verschiedener Parteimitglieder mit russischen Interessen noch die fehlgeleitete Energiepolitik aufgeklärt worden, die Deutschland in eine gefährliche Abhängigkeit von Moskau geführt habe. Weitere Unterzeichner des Schreibens sind Martina Winkler (Universität Kiel), Dirk Schumann (Universität Göttingen), Gabriele Lingelbach (Universität Kiel) und Jan C. Behrends (Universität Frankfurt/Oder).