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"Stasi-Killer" fast 50 Jahre nach tödlichen Schüssen gefasst - nun muss er sich verantworten!

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"Stasi-Killer" fast 50 Jahre nach tödlichen Schüssen gefasst - nun muss er sich verantworten!
15.03.2024 16:10 von SimoSymbolbild imago

Jahrelang lebte er unbehelligt in einem weißgetünchten Einfamilienhaus am Rande von Leipzig, fuhr mit seinem SUV einkaufen und kümmerte sich um seinen Garten. Doch nun steht Senior Manfred N. (80) laut Staatsanwaltschaft Berlin im Verdacht, ein heimtückischer Mörder zu sein. Hier alle Hintergründe:

Rentner soll polnischen Feuerwehrmann kaltblütig getötet haben

Am Morgen des 29. März 1974 wurde der polnische Feuerwehrmann Czeslaw Kukuczka tödlich getroffen. Fast 50 Jahre später steht der ehemalige Stasi-Mitarbeiter Manfred N. in Berlin vor Gericht, angeklagt wegen heimtückischen Mordes. Als der heute 80-Jährige um 9.15 Uhr den Gerichtssaal betritt, trägt er ein graues Jackett, einen weinroten Rollkragenpullover und ein graues Cap. Seine Verteidigerin übernimmt das Sprechen für ihn und erklärt: "Mein Mandant bestreitet die Vorwürfe. Weitere Angaben macht er derzeit nicht." Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft dem Leipziger heimtückischen Mord vor. Aufgrund der historischen Bedeutung des Falls wird der Prozess aufgezeichnet. Fast unmittelbar nach der Wende wurde dieser Fall erstmals von der Berliner Staatsanwaltschaft untersucht. Danach gab es zwei weitere Anläufe, doch es reichte nie für eine Anklage. Im Jahr 2016 erhielten die Ermittler jedoch neue Hinweise aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv, was zu einer erneuten Untersuchung führte. Nach weiteren Ermittlungen steht fest: Das Mordmerkmal "Heimtücke" liegt vor.

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