Kampf in der Ostsee - ist diese Insel Putins Achillesferse?

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Kampf in der Ostsee - ist diese Insel Putins Achillesferse?

News (2 / 1) 03.03.2024 16:58 von Günter Symbolbild imago


Schweden besser postiert als die Russen

Von Kaliningrad nach Sankt Petersburg sind es hingegen gut 1.000 Kilometer auf dem Seeweg. Da in Kaliningrad die russische Ostseeflotte stationiert ist, könnte Gotland das erste Ziel einer russischen Invasion in der Ostsee sein. Russland könnte die Insel als Brückenkopf für weitere Operationen auf dem Festland nutzen und etwa auf Gotland Luftabwehrstellungen positionieren. Andererseits könnten Nato-Raketen auf Gotland auch vergleichsweise schnell das russische Festland erreichen. Schweden begann 2018, Gotland zu remilitarisieren und dort Soldaten zu stationieren. Im Sommer 2023 waren es 400 Soldaten, hinzu kommen noch einmal so viele Wehrpflichtige, Reservisten und Freiwillige. In Zukunft sollen es 4.500 Soldaten unter Waffen sein.

Schweden gibt Neutralität auf

Schwedens Bestreben, der NATO beizutreten und Gotland wehrhaft zu machen, bedeutet eine Wende für das Land. Seit 200 Jahren herrscht Frieden in Schweden, und während der beiden Weltkriege und des Kalten Krieges war das Land weitgehend neutral. Um effektiv zusammenzuarbeiten, haben die Truppen der NATO und Schwedens bereits gemeinsame Übungen absolviert. Am 17. April 2023 marschierte ein Bataillon von 700 US-Soldaten von Norwegen aus über die Grenze nach Schweden. Es war der Auftakt zu einem der größten Militärmanöver, das das Land in den vergangenen 25 Jahren gesehen hatte. Insgesamt waren an der Übung unter dem Namen "Aurora" 26.000 Soldaten aus vierzehn Staaten beteiligt. Trainiert wurde für ein Szenario, bei dem eine fremde Macht Schweden infiltriert und es zu einem bewaffneten Konflikt im Süden des Landes kommt. Auch aktuell nimmt Schweden am NATO-Manöver Steadfest Defender teil.