In dem Ultimatum sollen auch Forderungen enthalten sein, dass die russischen Truppen eine Offensive auf eine "größere ukrainische Stadt" starten sollen. Besonders dieser Befehl bereitet den Experten der US-Denkfabrik Sorgen. Sie befürchten, dass die russischen Truppen möglicherweise unverhältnismäßig hart vorgehen könnten, um Putin irgendwelche Erfolge vorweisen zu können.
Das ISW berichtet weiterhin, dass Putin nicht gewillt sei, taktische Gebiete aufzugeben. Stattdessen kämpfen die russischen Truppen um jeden Meter "anstatt von der Tiefe ihrer vorbereiteten Verteidigung zu profitieren". Aus diesem Grund könnte die von Putin gesetzte Deadline zu fragwürdigen Entscheidungen auf russischer Seite im Ukraine-Krieg führen. Zusätzlich zum Druck von Seiten Putins wächst auch die Kritik der Öffentlichkeit an Sergei Schoigu und der russischen Armee seit Wochen. Einige russische Militärblogger vergleichen die Moral der russischen Truppen an der Saporischschja-Front mit der "Sowjetarmee in Afghanistan". Dies erinnert an eine Zeit, als die Sowjetunion einen brutalen Krieg gegen islamistische Aufständische führte und sich schließlich nach zehn Jahren zurückzog.