Prof. Christian Drosten geht beim NDR auf den aktuellen Stand bezüglich der Bekämpfung des Coronavirus ein. Zunächst stellt der Wissenschaftler klar, dass die in den vergangenen Tagen beschlossenen, drastischen Maßnahmen in vielen Ländern zwar „eine politische Entscheidung sei, die zunächst einmal richtig ist.“ Allerdings hat der Wissenschaftler darauf hingewiesen, dass man die Informationen aus den getroffenen Maßnahmen weiter auswerten müsse und die Entscheidungen an die Ergebnisse dann anpasst werden sollten.

Drosten äussert sich zur Lage in Italien

Besonders ausführlich ging Drosten auch auf die aktuelle Situation in italien ein. Das Land befinde sich bereits in der dritten Quarantäne-Woche, weshalb die Infektionszahlen nur schwer zu zählen sind. Die aktuellen Schreckenszahlen der täglichen Todesfälle in dem südeuropäischen Land sieht der Virologe in einem Effekt des Virus‘ geschuldet. Von der Ansteckung bis zum Tod dauert es nämlich im Durchschnitt genau drei Wochen. „Man sieht es schneller bei den Fällen in Ländern, die sehr zuverlässig die Fälle detektieren können“, erklärt Drosten und verweist dabei auf die Statistik in Deutschland. In Deutschland nähmen die Fallzahlen nun laut Lothar Wieler vom Robert-Koch-Institut „nicht mehr so stark zu wie in den Tagen vorher“. „Wir glauben, dass wir durch das frühe Ausrollen sehr nah an der echten Zahl dran sind, sieht man ja auch an der geringen Fallsterblichkeit bei uns", erläutert Drosten.

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