Schon in seiner Jugend besuchte Rickmers das noble Internat Louisenlund in Schleswig-Holstein und fuhr nach seinem Abitur selbst zur See auf der "Peter Rickmers". Schritt für Schritt baute er seine Flotte auf, als Nachkomme der berühmten Reeder-Dynastie (bekannt durch das Museumsschiff "Rickmer Rickmers"). Im Jahr 2017 besaß und leitete der studierte Diplom-Volkswirt die Bertram-Rickmers-Gruppe mit über 100 Container- und 30 Spezialschiffen. Der Unternehmer hatte eine Vorliebe für erlesene Weine, exzellente Küche und genoss gerne das Segeln auf Yachten. Doch im Zuge der Schifffahrtskrise ab 2008 geriet die Rickmers Holding 2017 in die Insolvenz, eine der spektakulärsten Pleiten in der Branche mit Schulden in Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Rickmers verlor seine Schiffe und die Anleger erlitten hohe Verluste. Am Ende konnten die Gläubiger nur noch 11,7 Millionen Euro aus der Insolvenzmasse erhalten. Die Rolle der "HSH Nordbank", die damals überraschend die Finanzierung einstellte, wird immer noch untersucht.

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