Allem Anschein nach werden sich die Probleme bei der Munition auch nicht auf die Schnelle lösen lassen. Hoegl jedenfalls wäre zufrieden, wenn dieses Problem noch in der aktuellen Legislaturperiode bis ins Jahr 2025 aus der Welt geschafft wird. Denn für die benötigte Munition gibt es nicht einmal genügend Munitionslager. Gerade erst vor kurzem wurde mit der Bauplanung angefangen, weil dieses Thema laut Hoegl über Jahre verschleppt wurde. Von dem Sondervermögen der Bundeswehr werden wohl erst im kommenden Jahr die ersten 8,4 Milliarden Euro ausgegeben werden. Für das Jahr 2023 rechnet man bei der Bundeswehr dann auch mit der Lieferung der dringend benötigten digitalen Funkgeräte. Hoegl plädierte dafür nun mehr Tempo bei der Ausgabe des Sondervermögens an den Tag zu legen. Nur auf diese Weise könne man der Aufgabe der Landes- und Bündnisverteidigung nachkommen. Aktuell sein laut Angaben der Wehrbeauftragten insgesamt 20.000 Dienstposten bei der Bundeswehr offen. Durch die aktuelle Corona-Pandemie betrage die Einsatzkapazität bei einzelnen Verbänden nur rund 60 Prozent. Bis ins Jahr 2031 soll die Anzahl der Soldaten bei der Bundeswehr deshalb von 182.000 auf 203.000 ansteigen. Trotzdem sieht Högel auch diese Zahlen noch als zu knapp bemessen an und warnt davor, dass man bei dieser geringen Zahl immer wieder entscheiden müsse, ob man Einsätze und Aufträge annehmen könne.