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Angela Merkel zum Ukraine-Krieg - "Mein Ausscheiden könnte ein Beitrag gewesen sein" - hat Putin auf Ihr Ende gewartet?

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Angela Merkel zum Ukraine-Krieg - "Mein Ausscheiden könnte ein Beitrag gewesen sein" - hat Putin auf Ihr Ende gewartet?
19.06.2023 23:33 von JuliaSymbolbild imago

Zudem verdeutlichte Merkel bei dem Gespräch, dass ihr Einfluss auf Wladimir Putin auch darunter gelitten habe, dass ihr Abschied aus dem Kanzleramt bereits länger festgestanden habe. "Es war ja klar, dass ich nicht mehr lange im Amt sein würde. Und so muss ich einfach feststellen, dass verschiedene Versuche im vorigen Jahr nichts mehr bewirkt haben", zeigte sich Merkel machtlos den Verlauf der Dinge zu ändern. Ob Putin mit seinem Überfall sogar gewartet habe, bis sie nicht mehr im Amt gewesen war, bezeichnete Merkel als möglich: "Mein Ausscheiden kann ein Beitrag gewesen sein wie zum Beispiel auch die Wahl in Frankreich, der Abzug der Truppen aus Afghanistan und das Stocken der Umsetzung des Minsker Abkommens", gab Merkel mehrere möglich Gründe für den Zeitpunkt der russische Invasion an.

Merkel warnt: "Man muss Putin ernst nehmen"

Ob Angela Merkel zukünftig zur Vermittlung in dem Konflikt beitragen werde, lies die ehemalige Kanzlerin offen. "Diese Frage stellt sich derzeit nicht", verdeutlichte Merkel. Offenbar sei es eine Fehleinschätzung aller Beteiligten in Europa gewesen, dass der Kalte Krieg überwunden gewesen sei. Mit dem Überfall Putins auf die Ukraine sei eine Zäsur in der europäischen Nachkriegsgeschichte erfolgt, deren Auswirkungen noch viele Jahre nachhallen werde. Deshalb unterstützt Merkel auch den Kurs ihres Nachfolgers Olaf Scholz (SPD).

"Deshalb finde ich es richtig, wie der Westen sich für die Existenz der Ukraine einsetzt, ohne Teil der direkten militärischen Auseinandersetzung zu werden", erklärte die ehemalige Kanzlerin. Eines sei auf jeden Fall klar: "Man muss Putin ernst nehmen", verdeutlichte Merkel.

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