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Lauterbach: Schulschließungen noch nicht vom Tisch! Müssen die Schulen doch geschlossen werden?

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Lauterbach: Schulschließungen noch nicht vom Tisch! Müssen die Schulen doch geschlossen werden?
09.01.2023 00:33 von TorbenSymbolbild imago

Langsam zeigt sich das tatsächliche Ausmaß der Omikron-Variante des Coronavirus. Denn nach und nach werden die Ansteckungszahlen nach den Feiertagen von Weihnachten und Jahresende wieder realistischer. Nun verzeichnet Deutschland einen Anstieg der Infektionszahlen. Trotz weitgehend milder Verläufe könnte Omikron durch seine hohe Ansteckungsrate nochmals für Probleme im Gesundheitssystem sorgen. Und - auch Schulschließungen werden wieder diskutiert!

Neue Maßnahmen gegen Omikron

Aus diesen Grund werden heute vom Bund-Länder-Gipfel auch wieder neue und härtere Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus erwartet. So soll zum Beispiel die 2G-Plus-Regel für die Gastronomie diskutiert werden. Laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach seien auch Schulschließungen nicht tabu. "Ich bleibe dabei, eine Durchseuchung mit der Omikron-Variante wäre für die Kinder, wie aber auch für die Erwachsenen in keiner Weise verantwortbar“, hatte Lauterbach kürzlich bei einem Auftritt im ZDF angekündigt. "Hier werden viele schwer krank werden und werden auch längerfristig krank werden. Das wollen wir gerade unseren Kindern auf jeden Fall ersparen“, forderte Lauterbach. Unterdessen zeigt der neue Wochenbericht des Robert-Koch-Institut, dass sich die Anzahl der Omikron-Fälle in nur einer Woche verdreifacht haben. Mittlerweile werden 44,3 Prozent der Fälle von Omikron ausgelöst. Damit ist die Virus-Variante kurz davor Delta als dominante Variante der Pandemie abzulösen. Nach den Worten von Statistik-Professor Christian Hesse ist dies jedoch wohl bereits jetzt der Fall: "In den beiden Vorwochen lag dieser Prozentsatz bei 15,8 Prozent bzw. bei 3,1 Prozent. Berücksichtigt man Meldeverzüge und Dunkelziffer muss der Omikron-Anteil aktuell bei höchstwahrscheinlich 55 Prozent angesiedelt werden.“

Omikron im Nordwesten Deutschlands am weitesten verbreitet

Besonders stark hat sich Omikron offenbar im Nordwesten Deutschland ausgebreitet. "Am stärksten betroffen sind die nordwestlichen Bundesländer mit Omikron-Anteilen bis hin zu 86 Prozent (Bremen), in den östlichen Bundesländern sind es noch weniger als 5 Prozent. Dort grassiert immer noch die Delta-Welle“, interpretiert Christian Hesse den aktuellen Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts. In Bremen waren als einzigem Bundesland die Anzahl der Mitarbeiter im Gesundheitsamt über Silvester und Neujahr verdoppelt worden. Dies hat nun dazu geführt, dass Bremen offenbar deutlich näher an den realistischen Infektionszahlen dran ist, als die restlichen Bundesländer. In Bremen liegt der aktuelle Inzidenzwert bei rund 800. Diese Zahlen erwartet Hesse auch im bundesweiten Schnitt.

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