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Falsche Corona-Zahlen heimlich korrigiert! RKI-Chef Wieler immer stärker unter Druck

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Falsche Corona-Zahlen heimlich korrigiert! RKI-Chef Wieler immer stärker unter Druck
06.01.2023 00:33 von OlgaSymbolbild imago / shutterstock

Dieser Fehler bot sowohl für Verschwörungstheoretiker als auch Corona-Leugner natürlich ein gefundenes Fressen. Diese schenken den Statistiken des RKI zwar sonst keinen Glauben, doch da diese falsche Statistik ihnen ausnahmsweise in die Karten spielte, wurde sie natürlich umgehend genutzt. "RKI zeigt, dass Omikron-Infizierte zu 95 % die Geimpften ausmachen. Das heißt einmal mehr, dass die Impfung nicht gerechtfertigt ist!", hieß es dann beispielsweise in einem von zahlreichen Kommentaren beim Kurznachrichtendienst Twitter. Und dann begingen das RKI und Lothar Wieler einen weiteren Fehler. Nämlich indem sie diesen Fehler heimlich, still und leise korrigierten, statt offensiv in der Öffentlichkeit Stellung dazu zu beziehen. So wurden die Zahlen ohne großes Aufheben auf der Webseite und im Wochenbericht korrigiert. Auf Nachfrage der Medien kündigte RKI-Chef Wieler an, er werde diesen Vorfall im nächsten Wochenbericht des RKI noch einmal aufgreifen.

Lothar Wieler unter Beschuss

Damit steht Wieler nun erneut im Kreuzfeuer der Politik. Zuletzt hatte Wieler bereits einen kleinen Disput mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach gehabt, nachdem seine Behörde kurz vor einem Bund-Länder-Gipfel härtere Corona-Maßnahmen gefordert hatte, ohne dies mit dem Gesundheitsministerium abzusprechen. Auch diesmal muss Wieler aus der Politik wieder Kritik einstecken. "Wenn Zahlenfehler gemacht werden, darf man das nicht klammheimlich auf einer Webseite verstecken, sondern muss sie offensiv und transparent korrigieren", fordert zum Beispiel Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß. Ein anderese Vorgehen würde Impfwillige verwirren und die kruden Theorien der Querdenker befeuern. "Job des RKI und seines Chefs" sei nicht der Wettbewerb um härteste Forderungen in der Corona-Pabndemie, sondern "korrekte, verlässliche Daten" zu liefern, kritisierte FDP-Innenexpertin Linda Teuteberg. "Das wäre auch der beste Beitrag zur Akzeptanz notwendiger Maßnahmen und gegen Verschwörungserzählungen", gab Teuteberg gegenüber der Bild-Zeitung zu Protokoll.

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