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Corona-Ausbruch in Schlachthof sprengt alles bisher dagwesene! 7000 Menschen gehen in Quarantäne!

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Corona-Ausbruch in Schlachthof sprengt alles bisher dagwesene! 7000 Menschen gehen in Quarantäne!
17.06.2021 23:33 von JuliaSymbolbild imago

Corona-Ausbruch in Schlachthof sprengt alles dagewesene!

Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Mitarbeiter beim Schlachtereibetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück ist auf 657 gestiegen. Insgesamt lagen am Mittwochabend 983 Testergebnisse vor, davon 326 negativ, wie ein Sprecher des Kreises Gütersloh mitteilte. Wegen des Corona-Ausbruchs schließen alle Schulen und Kitas im Landkreis bis zu den Sommerferien. Durch diesen Schritt solle eine Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung vermieden werden, sagte eine Sprecherin des Kreises am Mittwoch.

7000 Menschen müssen in Quarantäne!

Insgesamt werden 7000 Menschen unter Quarantäne gestellt. Betroffen seien alle Personen, die auf dem Werksgelände gearbeitet hätten, sagte Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) am Mittwoch. Sie würden nun nach und nach auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet. Während ein Vertreter der Firma Tönnies am Mittwoch vom „sukzessiven“ Herunterfahren des Betriebs sprach und er nicht ausschließen wollte, dass einzelne Bereiche vielleicht weiter arbeiten, ging Landrat Adenauer weiter. Es werde zu einem „Shutdown“ bei Tönnies kommen, sagte er.

20% der Fleischmenge wird in Deutschland fehlen!

Durch die Schließung von Europas größtem Schlachthof fehlen nach Angaben des Gütersloher Landrats 20 Prozent der Fleischprodukte auf dem deutschen Markt. „Das ist noch kein Grund hier zu Hamsterkäufen zu greifen, wie es beim Klopapier vielleicht der Fall war. Aber das ist schon eine deutliche, hohe Zahl“, sagte Landrat Sven-Georg Adenauer. Auch die Schweinezüchter seien durch den Stopp des Schlachtbetriebs vor Probleme gestellt, weil ihre Schweine so gezüchtet werden, dass sie zu einem bestimmten Termin schlachtreif seien. Die Tönnies-Gruppe bemüht sich nach eigenen Angaben, an anderen Standorten die Produktion zu steigern, um die Ausfälle zu kompensieren.

Corona wurde eingeschleppt

Zur Ursache des Corona-Ausbruchs sagten Vertreter des Unternehmens, dass Mitarbeiter im Heimaturlaub das Coronavirus eingeschleppt haben könnten. Viele der häufig aus Rumänien und Bulgarien stammenden Beschäftigten hätten die langen Wochenenden für einen Heimaturlaub genutzt, erklärte Gereon Schulze Althoff, Leiter des Pandemiestabs bei der Firma Tönnies. „Wenn ein oder zwei oder auch fünf eine Infektion mitbringen und die dann zum falschen Moment am falschen Platz sind und diese Infektion verbreiten, kann das dazu führen, dass man damit einen Herd ausgebildet hat“, sagte Schulze Althoff weiter. Allerdings sei es noch zu früh für eine abschließende Bewertung. Die Reiserückkehrer seien allenfalls einer von mehreren Faktoren. Außerdem zeige sich, dass gerade die gekühlten Räume die Verbreitung begünstigen könnten. „Wir können uns nur entschuldigen“, sagte Tönnies-Sprecher Andre Vielstädte. Man habe „intensiv“ daran gearbeitet, das Virus „aus dem Betrieb zu halten“. Dem Unternehmen zufolge ist noch nicht ganz klar, ob es einen oder mehrere Infektionsherde gebe. Einen allgemeinen Lockdown für den Kreis werde es aber nicht geben, obwohl die wichtige Marke von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in sieben Tagen deutlich überschritten sei.

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